Der Hieb und Einteilung der Hiebe
Die Grobheit oder Feinheit der Feile wird mit Hiebnummern bezeichnet, wobei sich die Hiebzahl (Hiebe pro cm) mit der Länge der Feile verändert, z.B. eine flache Werkstattfeile H1 in 150mm ist feiner als eine flache Werkstattfeile H1 300mm. Die Richtwerte über Hiebe je cm für die diversen Längen können wir Ihnen auf Anfrage mitteilen.
Deutscher Hieb 1 = grob / bastard
Für grobe Schrupparbeiten viel Materialabtrag und grobe Oberflächen ist gültig für gehauene und gefräste Feilen.
Deutscher Hieb 2 = mittel / halbschlicht
Für feine Arbeiten mit mittlerem Materialabtrag und feinerer Oberfläche ist gültig für gehauene und gefräste Feilen.
Deutscher Hieb 3 = fein / schlicht
Für feine Arbeiten mit geringerem Materialabtrag und feiner Oberfläche
Deutscher Hieb 4 = extrafein / doppelschlicht
Für feinste Nachbearbeitung mit geringerem Materialabtrag und sehr feiner Oberfläche
Deutscher Hieb 5 und Hieb 6 wird auch als Staubfeile bezeichnet, Oberfläche mit geringstem Materialabtrag (wird heute nur noch bei Musikinstrumenten und Schmuckherstellern verwendet)
Die Hiebarten
Der Kreuzhieb ist der gebräuchigste (Werstattfeilen – Präzisionsteile, Nadelfeilen, Schlüsselfeilen, usw.) Dabei wird ein Unterhieb und anschließend ein Oberhieb eingeschlagen mit geringem Unterschied der Hiebe je cm, um einen Versatz der Hiebspitzen zu erreichen und um einen riefenfreien Feilstrich zu erzielen. Der Oberhieb hat die schneidende Wirkung, der Unterhieb dient als Spahnbrecher.
Der Einhieb ist wie ein Oberhieb bei etwas geänderten Winkeln für Schärfarbeiten, z.B. an Holzkreissägen (CV-Stahl-Kreissägen) und Kleinsägen wie Fuchsschwanzsägen mit ungehärteten Zähnen, usw. oder als Drehbankfeile, um eine riefenfreie Oberfläche zu erzielen.
Der Raspelheib auch Pockenhieb genannt
Hier werden mit einem dreieckigen Meißel punktuell versetzte Hiebe eingehauen, speziell zum Bearbeiten von weichen Werkstoffen, wie Holz, Gummi, Kunststoff und weichen Steinen.